Unser Projekt in Peru

Projekt zur Unterstützung von Kindern mit Behinderung<br/>Asociación Santa Dorotea

Ausgesetzte behinderte Kinder – eine unglaubliche Vorstellung?
Als die deutsche Sonderschullehrerin Christa Maria Stark de Diaz 1976 nach Peru kam, war das dort keine Seltenheit. Behinderte zählten nichts. Christa Stark gründete die erste Sonderschule in Cajamarca, in der Bergbauregion im Norden von Peru. Von weit her kamen Eltern, um ihre Kinder dort unterzubringen. Wohin aber nach der Schule?

Zusammen mit peruanischen Mitstreitern gründete Christa Stark die Asociación Santa Dorotea. Dieser Verein stellte sich die Aufgabe, durch gezielte Förderung und Ausbildung bessere Lebensverhältnisse für Behinderte und eine stärkere Integration in die Gesellschaft zu erreichen. Da viele behinderte Kinder, die in die Schule gingen, aus weit entfernt liegenden Dörfern kamen, war das nächste Projekt nach der Sonderschule der Aufbau eines Kinderheims. Viele Schwerst- und Mehrfachbehinderte leben hier.

Mit dem Heranwachsen der Kinder gab es neue Herausforderungen: Es entstanden Behindertenwerkstätten, in denen die Jugendlichen leichte Holzarbeiten anfertigen. Und dank Spendengeldern konnte ein Bauernhof übernommen werden, auf dem heute erwachsene Behinderte leben können.

Die Arbeit mit Gehörlosen und Blinden stellt einen Schwerpunkt des Projektes dar – Gehörlosensprache, Blindenschrift, Rehabilitation, finanzielle und soziale Unterstützung bei Operationen.

Der Weg der Asociación ist die Hilfe zur Selbsthilfe mit einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit, die das Thema in das Bewusstsein der Peruaner bringen soll. So ist das neueste Projekt, die Hospedaje "Los Jazmínes", ein kleines Hotel, dessen Einnahmen auch dem Projekt zugutekommen und in dem mehrere Behinderte arbeiten, heute das Zentrum des Behindertenprojekts in Cajamarca. Fortbildungen, Kurse in Gebärdensprache auch für die Angehörigen, unentgeltliche Untersuchungen durch (zum Teil deutsche') Ärzte werden dort durchgeführt.

Viele frühere Schüler der Sonderschule konnten eine Ausbildung machen, einige studieren sogar, viele haben einen Arbeitsplatz gefunden. Doch diese "Erfolgsgeschichte" wird immer wieder durch die mangelnde staatliche Unterstützung und fehlende Gelder erschwert oder in Frage gestellt.

Der Staat kontrolliert zwar, zahlt aber nicht.

Rund 300 Kinder zwischen 5 und 18 Jahren finden heute in den beiden Sonderschulen, dem Kinderheim und den Behindertenwerkstätten/ -bauernhof wirkungsvolle Lebenshilfe, Förderung und Ausbildung.

FUTURO SI unterstützt das Behindertenprojekt seit 2013.
Projektverantwortliche für FUTURO SI: Isabel Meckel

http://asociacionsantadorotea.org/